Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages hat sich am 12. Juni mit finanzieller Bildung für Kinder und Jugendliche befaßt.
Die 38. Sitzung der Kinderkommission am 12. Juni 2024 befasste sich mit dem wichtigen Thema der wirtschaftlichen und finanziellen Bildung für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Zu diesem Zweck wurden die Expertinnen Karolina Decker und Babett Mahnert, Gründerinnen von Schulgold, eingeladen, um ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen.
Es handelte sich um ein öffentliches Fachgespräch mit drei Expertinnen: Dr. Donate Kluxen-Pyta von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Babett Mahnert und Karolina Decker, die Gründerinnen von Schulgold, einer Organisation, die interaktive Finanzworkshops für Kinder, Jugendliche und Eltern anbietet.
Decker und Mahnert betonten in der Sitzung, wie wichtig es ist, bereits in jungen Jahren ein Verständnis für Geld und Finanzen zu entwickeln. Sie berichteten von der großen Nachfrage nach Finanzbildung bei Kindern und Jugendlichen und plädierten für eine frühzeitige Integration des Themas in den Schulunterricht. Konkrete empfehlen sie den Einstieg in das Them ab der siebten Klasse und betonen die Bedeutung einer praxisnahen und spielerischen Vermittlung von Finanzwissen. Sie nannten Beispiele aus ihren Workshops und verweisen auf Studien, die den Wunsch junger Menschen nach Finanzbildung in der Schule belegen.
Die Expertinnen von Schulgold stellten auch ihr innovatives Konzept der interaktiven Finanzworkshops vor, mit denen sie bereits tausende Schülerinnen und Schüler erreicht haben. Sie betonten, dass Finanzbildung nicht nur fundiertes Wissen vermitteln, sondern vor allem praktische Finanz-Fähigkeiten für den Alltag auf spielerische Art vermitteln sollte.
Die dritte Expertin Dr. Kluxen-Pyta von der Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände betonte die Bedeutung der wirtschaftlichen Bildung als Teil der Allgemeinbildung und plädiert für ein Schulfach Wirtschaft oder zumindest ein verbindliches, fächerübergreifendes Curriculum. Sie hebt die positiven Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg hervor, wo bereits entsprechende Fächer eingeführt wurden. Außerdem betont sie die Bedeutung der Zusammenarbeit von Schulen und Betrieben sowie der Förderung unternehmerischen Denkens bei jungen Menschen. Geschlechtergerechtigkeit, internationaler Austausch und Nachhaltigkeit sind weitere Aspekte, die in die wirtschaftliche Bildung integriert werden sollten.
In der anschließenden Diskussion wurden Fragen zur Umsetzung der Finanzbildung in der Schule, zur Rolle der Eltern und zur Bedeutung von Finanzwissen für die Vermeidung von Schulden und Altersarmut erörtert. Es wurde auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, das Thema Finanzbildung in der Öffentlichkeit stärker zu thematisieren und die Politik zu überzeugen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Die Sitzung der Kinderkommission zeigte deutlich, dass das Thema Finanzbildung in der Politik angekommen ist und dass ein breiter Konsens darüber besteht, dass mehr getan werden muss, um junge Menschen auf die finanziellen Herausforderungen des Lebens vorzubereiten.
Originalquellen:
- Live Aufzeichnung auf YouTube einsehbar
- Das Wortprotokoll ist hier erhältlich
- Sowie unser Blogartikel dazu “Schulgold goes Bundestag” mit zitierfähigem Material
Bildmaterial:
(teilweise Screenshots vom Video, sollten Sie bessere Auflösung benötigen, gern bei uns melden)
Interview-Anfragen u.ä.:
- gern direkt an die Gründerinnen hier über die Kontaktpage
- oder sprechen sie sie gern direkt auf Linkedin an: Babett Mahnert / Karolina Decker
Über Schulgold:
Schulgold wurde vor fast 5 Jahren von Babett Mahnert und Karolina Decker zunächst als ehrenamtliche Initiative gegründet. Inzwischen wurden über 260 Workshops durchgeführt mit tausenden an SchülerInnen als Teilnehmer. Aus der Initiative wurde 2024 eine Unternehmung, die weiterhin zum Ziel hat, finanzielle Bildung möglichst früh bei jungen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern in deren Alltag zu integrieren.
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